Aller guten Dinge sind drei…
Der erste Fisch einer Saison ist immer etwas Besonderes. Manchmal gelingt es schneller als gedacht und manchmal braucht es schon mal etwas länger… Teamangler Matthias berichtet in folgendem Beitrag über seinen Weg zum ersten Fisch. Lasst euch nicht entmutigen, auch wenn der erste Fisch etwas länger auf sich warten lässt!
Freitag! Endlich biegt das Auto in die Einfahrt ein, jetzt nur noch den Fahrerwechsel vollziehen und mich von meiner Frau verabschieden, und ich kann mit dem am Vorabend bereits gepackten Auto losfahren. Ich bin glücklich! So ergeht es mir jede Woche: Ich darf immer von Freitag auf Samstag fischen fahren, meine wöchentliche Dosis einholen.
Ja, ich bin süchtig! Ohne Angeln keine Gesundheit, keine Arbeit… nichts. Ich brauche die Ruhe, den Blick auf den See, das Vogelzwitschern. Das Fangen steht natürlich auch auf einer wichtigen Position. Gerade die letzten Wochen waren durch zwei Blanks und ein Winterintermezzo sehr anstrengend. Zweimal ohne Fisch, ohne Belohnung, einzupacken war kein gutes Gefühl. Das gehört zwar dazu, keine Frage, aber ich finde mich vermehrt weniger mit dem Gedanken ab, verloren zu haben!
Doch dieses dritte Mal sollte alles anders werden… Ich fuhr meine Ruten auf ihre mir schon zu Hause auserkorenen Plätze: die linke Rute vor eine Muschelbank, die mittlere auf einen Ausläufer und die dritte, rechte, auf den einmal vorgefütterten Platz in 5 Meter Tiefe.
Genau diese letzte Rute machte mich jedoch wahnsinnig: Mein Nervenkostüm war bröckelig – das Ablegen bei Wind mit dem Futterboot und wenig Futter in der Luke gestaltete sich schwierig. Denn beim ersten Rausfahren kam trotz Led–Anzeige (Bestätigung des Ablegens) das Boot mit dem Rig zurück ans Ufer. Voller Frust fuhr ich sie nach meinem Bauchgefühl an die Stelle, wo ich im Dezember bereits Erfolg hatte. Mein Bauchgefühl entschied so, mal wieder.
Die beste Zeit (zwischen 15 und 17 Uhr) verstrich und es rührte sich nichts. Ich war so gespannt, wann nun endlich der erste Fisch 2016 abläuft und beschloss, etwas zu Abend zu essen. 18:10 Uhr, gerade hatte ich die Reste und den Müll verstaut, lief die rechte Rute (Bauchgefühl) ganz zaghaft ab. Adrenalin schoß durch alle Gefäße und ich nahm die Rute auf! Mein Widersacher am anderen Ende wurde wach und legte einen Run hin. Am Zug merkte ich, dass er etwas besser ist als der letzte im Dezember (ein Satzkarpfen). Nach einem guten Drill konnte ich voller Freunde meinen ersten Fisch 2016 abschöpfen, auf mein Bauchgefühl und den verwendeten Hinged-Stiff-Rig (in Kombination mit einem Xenia Größe 4 und einem 10 mm-Pop-Up) war wie immer Verlass! Happy days!
Euch allen auch einen gelungenen, glücklichen Start ins neue Jahr!
Euer Matthias Hinrichs
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