Home Tests & Berichte Einfach und effektiv: Pellets im PVA-Beutel

Einfach und effektiv: Pellets im PVA-Beutel

Einfach und effektiv: Pellets im PVA-Beutel
871
0

Teamangler Christian Klatt beschreibt im folgenden Bericht eine einfache, aber sehr effektive Methode der Köderpräsentation, die ihr unbedingt in der Hinterhand behalten solltet:

Vom Fallbiss geweckt pelle ich mich nachts um drei Uhr aus dem warmen Schlafsack und stolpere schlaftrunken zu den Ruten… Die halbstarke Brasse ist schnell herangekurbelt und noch beim Abhaken sehne ich mich nach meiner bequemen Angelliege zurück. Um diesem Wunsch zügig nachzukommen, habe ich bereits eine hochattraktive Montage vorbereitet, die nur wenige Minuten später zum Einsatz kommt. Lange bleibt der mit Leckereien gefüllte PVA Beutel nicht unbemerkt und noch in den frühen Morgenstunden hat sich ein Zielfisch den Pelletköder eingesaugt. Wie diese Montage aussieht, möchte ich euch im Folgenden näher vorstellen.

1.) Der Köder:
Als Köder kommt ein in Fischöl eingelegter Heilbutt-Pellet zum Einsatz. Das Öl ist nicht nur attraktiv, sondern verlängert auch die Auflösezeit spürbar. Je nach Zusammensetzung und Größe des Pellets kann ich selbst bei warmen Wassertemperaturen den Pellet 12 Stunden als Hakenköder einsetzen. Wer sich nicht sicher ist, wie lange die Auflösezeit des Pellets ist, der kann ein paar Pellets im Uferbereich versenken und sich daran orientieren.

      

Das wichtigste Qualitätskriterium ist für mich die Frische der Pellets. Auf den Säcken des Herstellers ist ein MHD abgedruckt, welches Rückschlüsse auf die Frische zulässt. Nach dem Öffnen sollten die Pellets in den nächsten Wochen verbraucht werden. Messeschnäppchen mit unleserlichen oder abgerissenen Haltbarkeitsdaten sollte man besser meiden.

2.) Das Vorfach:

Zu 99% nutze ich einfache geflochtene Vorfachmaterialien in PVA Beuteln. Sie kringeln oder knicken nicht und Verwicklungen sind durch den PVA Beutel ausgeschlossen. Die Vorfachlänge sollte eher kurz sein, weil das Futter relativ kompakt angeboten wird. Ich beginne meist mit einer Vorfachlänge von 15 cm und ändere diese situationsabhängig. Als Haken kommt ein nadelscharfer Haken der Größe 6 zum Einsatz, der mit einem knotenlosen Knoten angebunden wird.

3.) Das Blei:
Ich mag Inline-Bleie! In hindernisarmen Gewässern gibt es für mich derzeit nichts besseres. Sie unterstützen den Selbsthakeffekt besser als ein Wirbelblei und sie erfordern wenig Fingerfertigkeit beim Befüllen des PVA Beutels. Im dichten Kraut oder an Hindernissen kann man es auch als Drop-Off Blei montieren.

      

Um eine einwandfreie Funktion zu gewährleisten, sollten Blei und Wirbel unbedingt zueinander passen. Ist der Wirbel zu klein, verliert man ständig Bleie, was Gewässer und Geldbeutel gleichermaßen belastet. Bei einem Drill im Freiwasser sollte das Blei nicht verloren gehen.

4.) Der Leader:
Ich nutze ausschließlich Leadcore- und Polyleader. An das Ende meiner Hauptschnur knote ich einen sehr großen Schlaufenknoten und kann so die gesamte Montage einschlaufen und bei Bedarf wechseln. Die Größe der Schlaufe muss das Einschlaufen des PVA Beutels ermöglichen oder einfach gesagt: sie muss größer als der PVA Beutel sein. Die Knotentragkraft leider nicht unter der Schlaufengröße.

5.) Der PVA-Beutel:
Ein PVA Beutel ermöglicht eine verwicklungsfreie Präsentation auf nahezu jeder Art von Untergrund. Als i-Tüpfelchen hat man noch eine handvolle, oder besser „mundvolle“ Menge Futter direkt beim Hakenköder.

      

Viel Spaß und Erfolg mit dieser Montage!
Christian Klatt

(871)

LEAVE YOUR COMMENT

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert