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Vorteile eines Run Rigs

Vorteile eines Run Rigs
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Hast Du schon mal mit einem Run Rig gefischt? Falls nicht, ist dieser Beitrag unseres Teamanglers Mirko Schulze auf jeden Fall einen Blick wert:

Ich möchte hier in wenigen Zeilen beschreiben, wann ich ein Run Rig einsetze und welche Vorteile dieses in bestimmten Situationen gegenüber einem Bolt Rig hat. Viele von euch haben bestimmt schon mal in Entfernungen von über 150m gefischt und dabei ein Bolt Rig eingesetzt. Wenn nun ein Fisch in dieser Entfernung anbeißt und parallel zu unserem Angelplatz flüchtet, wird man nur verzögert etwas vom Biss bemerken. Gibt es am Gewässergrund nun zusätzlich noch Hindernisse, wie etwa Baumstümpfe, kann es schon zu spät sein und die Hauptschnur hat sich darin verfangen.

Anders verhält es sich bei einem Run Rig. Hier zieht der Fisch bei einem Anbiss auch Schnur von der Rolle, das Blei bleibt dabei aber auf der Stelle liegen und wir werden den Biss ohne Zeitverzögerung bemerken. Damit ein Run Rig optimal funktioniert, sollte man folgende Dinge beachten:

1) Um zu gewährleisten, dass das Blei bei einem Biss an seinem Platz bleibt, sind Gewichte ab 200g aufwärts empfehlenswert. Suck Leads bieten durch ihre spezielle Form perfekten Halt am Gewässergrund und sind somit optimal für Run Rigs geeignet.

2) Die Schnur darf nicht zu straff gespannt sein – gerade so, dass der Hänger leicht angehoben wird und man eine gute Bisserkennung hat.

3) Die Bremse der Rolle muss so eingestellt sein, dass bei einem Biss zwar Schnur von der Rolle gezogen werden kann, das Blei aber bei seitlichem Zug nicht über den Gewässergrund mitgezogen wird. Um ein Gefühl für die richtige Bremseinstellung zu bekommen, kann man dies am besten vorher in Ufernähe ausprobieren.

Der Widerstand der Rollenbremse reicht vollkommen aus, um ein vernünftiges Eindringen des Hakens zu gewährleisten. Zudem ist die Montage sehr fischfreundlich. Sollte sich die Schnur doch mal verfangen und reißen, wird der Fisch zu 100% das Blei los, da es nur lose auf der Hauptschnur gleitet.

Sehr gerne verwende ich ein Run Rig auch beim ufernahen Fischen und bei Kurzansitzen.
Der Vorteil gegenüber einem Bolt Rig liegt hier klar auf der Hand: Dank der Freilaufmontage wird man jeden noch so kleinen Zupfer am Köder mitbekommen. Die kleinste Köderberührung wird an den Bissanzeiger übertragen und mit einem Anhieb quittiert. Beim ufernahen Fischen kommen kleine Bleie bis 50g mit einer kompakten Form, wie etwa das Carp Pear, zum Einsatz. Mit dieser Methode lassen sich nun auch sehr vorsichtige Karpfen überlisten, die nur verhalten den Köder einsaugen.

Probiert einfach mal ein Run Rig aus und ihr werdet eine neue, spannende und fischfreundliche Angelei auf Karpfen erleben.

Mirko Schulze

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