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Ein schöner Auftakt

Ein schöner Auftakt
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Unsere befreundeten Nachwuchsangler Adrian und Sebastian haben die Saison 2013 eingeläutet und schon die ersten Erfolge feiern können. Anbei ein schöner Bericht von ihrer ersten Session:

Nach einer halben, aber doch anstrengenden Schulwoche ging es für uns an einem Mittwoch Mittag sofort nach der Schule in Richtung Bayern. Das Gepäck haben wir schon am Samstag zuvor hergerichtet, um keine Zeit mehr zu verlieren – denn der drei Hektar große Natursee lag leider noch in 300 km Entfernung. Das Wetter spielte sehr gut mit. Es war leicht bewölkt mit vielen schönen Sonnenstrahlen.

Die lange Fahrt haben wir genutzt, um unsere Taktik für die kommenden Tage zu besprechen. Das Biwi und Lager war schnell aufgebaut und wir konnten uns dem Ausbringen der Ruten widmen. Wir entschlossen uns, in der ersten Nacht die Ruten an sehr verschiedenen Stellen des Sees zu platzieren.

Sebastian legte seine Ruten in einen tieferen Bereich des Gewässers und Adrian in die eher flachen Zonen, die sehr knapp vor dem Ufer zu finden waren, ab. Da wir beim Auskundschaften des Sees an einem überhängenden Baum schon einige Karpfen gesichtet hatten, waren wir sehr optimistisch, dass die Karpfen aktiv sind. Unsere Montagen waren Safety und Inline mit einem 90g-Blei und einem 15-20cm langem Vorfach. Als Haken verwendeten wir den Sha-Kira, der sich im Laufe der Tage als echte Hakmaschine erwies. Die Vorfachschnur war eine sehr dünne und geschmeidige Schnur, die eine Top-Tarnung aufweist und die Fische nie misstrauisch werden lässt. Wir loteten mit unserem Boot und suchten nach geeigneten Stellen.

Bei Sebastian war der Boden eher mittel bis schlammig und in einer Tiefe von 4 Metern. Nichtsdestotrotz legte er die Ruten dort ab, da wir schnell herausfinden wollten, wo sich die Karpfen aufhalten und natürlich auch fressen. Adrians Ruten legten wir einmal in einer gefundenen Fressgrube der erhofften Karpfen ab und in einer großen Bucht, wo sich die Karpfen noch zuvor gesonnt hatten. Nachdem die Fallen gestellt waren, haben wir es uns an einem warmen Lagerfeuer gemütlich gemacht und leckere knusprige Chicken Winks gegessen. Mit vollem Bauch schauten wir nach oben und beobachten die wunderschönen Sterne. Nach kurzem Bettgang lief die erste Rute auf dem Fressloch von Adrian ab – schnell war klar, dass es kein Riese war und Adrian konnte ihn sicher landen. Wir haben uns sehr gefreut, da wir in kürzester Zeit ohne Vorfüttern schon den ersten Karpfen in die Kamera halten durften. Den Karpfen haben wir schnell wieder in sein Element entlassen und räumten noch schnell die Abhakmatte auf, legten die Rute neu aus und begaben uns wieder in unser Biwi. Die weitere Nacht verlief ruhig.

Am Morgen bekamen wir ein kleines Frühstuck serviert, das Sebastians Opa mitgebracht hatte. Auf Grund von Rückenproblemen war ein Übernachten am See für ihn leider nicht möglich, aber wir sind ihm sehr dankbar für die gute Verpflegung. Da bei Sebastian in der letzten Nacht die Bissanzeiger schwiegen und bei Adrian keine Fischaktivität vorhanden war, vermuteten wir die Karpfen eher in den flacheren Bereichen des Gewässers, wo sie nach Nahrung suchten. Nach kurzer Zeit fanden wir ein hervorragendes Plateau im Flachwasser, das sich in einer Tiefe von 1,6 Meter befand. Sofort verlegte Sebastian eine seiner Ruten an diese Stelle, die andere legten wir an eine kleine Kante in der Nähe eines abgestorbenes Baumes. Als Hakenköder nahmen wir allgemein meist Tigernüsse, Fake Mais und kleine gelbe Pop Ups. Das Wetter hat sich von seiner wahrlich besten Seite gezeigt und wir konnten Traumstunden erleben.

Kurz vor dem Mittagessen lief dann Sebastians Rute auf dem Plateau ab. Es war ein deutlich besserer Karpfen als in der Nacht und legte 14,4 Pfund auf die Waage. Am Mittag machten wir einen Rundgang um den See und ließen uns von der Schönheit inspirieren. Wir brachten außerdem unsere Tackle Boxen auf Vordermann und tüftelten kräftig.

Full Run! Adrians Rute lief am Nachmittag mit einem Dauerton ab und der Karpfen setzte sich in einem Baum fest. Wir nahmen kurzerhand unser Boot und befreiten den wilden Karpfen, der später einen wirklich schönen Drill hingelegt hat. Somit war der dritte Karpfen überlistet, ein Spiegelkarpfen mit 8 kg. Wir freuten uns sehr, dass sich der Haken top in der Unterlippe des Karpfen gehakt hatte und waren froh darüber, dass der Haken im schwierigen Drill seine Pflicht erfüllt hat.

Nun brach die Dämmerung an und wir waren sehr gespannt, was die zweite Nacht bringen würde. Leider wurden wir enttäuscht, da uns in der Nacht ein Karpfen verloren ging. Am morgen lief dann ein umso schönerer Spiegelkarpfen bei Sebastian ab, bei dem der Haken ebenfalls sehr sauber in der Unterlippe saß. Der Karpfen brachte wunderschöne 12 kg auf die Waage.

Sebastians Opa besuchte uns erneut und freute sich sehr darüber, dass wir so erfolgreich waren. Die schlechte Nachricht war leider, dass das Wetter umschlagen würde. Daher entschieden wir uns, ein paar Stunden früher zusammenzupacken, um zu vermeiden, dass wir später noch einmal das Zelt ausbreiten müssen.

Im Großen und Ganzen kann man sagen: die erste Session war ein voller Erfolg und ein schöner Auftakt für die Saison 2013! Auch wenn die Riesen noch etwas auf sich warten lassen…

Sebastian und Adrian

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